09. Juni 2023

GV wählt Timotheus Zehnder zum Verwaltungsratspräsidenten der ADEV Gruppe

Die ADEV Gruppe blickte heute an der 38. Generalversammlung (GV) auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Das genossenschaftliche Unternehmen mit Sitz in Liestal erzielte 2022 einen Umsatz von knapp 15 Millionen Franken und einen Reingewinn von rund einer Million Franken. Zum neuen Verwaltungsratspräsidenten wählte die GV den 37-jährigen Timotheus Zehnder aus Binningen.

Die in Liestal ansässige ADEV Gruppe ist seit vielen Jahren gut unterwegs bei der Produktion von Ökostrom und der nachhaltigen Versorgung von Liegenschaften mit Elektrizität und Wärme. Besonders erfolgreich fiel das letzte Geschäftsjahr aus: Bei einem konsolidierten Umsatz von etwa 15 Millionen Franken erzielte die ADEV einen Reingewinn von rund einer Million Franken. Die Anlagen der ADEV produzierten 2022 insgesamt 55,6 Millionen Kilowattstunden nachhaltige Energie.

Generationenwechsel im Verwaltungsrat

In Münchenstein fand heute die 38. Generalversammlung der genossenschaftlich organisierten Unternehmensgruppe statt. Rund 200 Aktionärinnen, Aktionäre, Teilhaberinnen und Teilhaber genehmigten die erfreuliche Jahresrechnung. Die Veranstaltung stand indes nicht nur im Zeichen der positiven Zahlen. Es kam auch zu einem gewichtigen Wechsel in der obersten Führungsetage, denn der langjährige Verwaltungsratspräsident Eric Nussbaumer trat zurück.

Zum neuen Verwaltungsratspräsidenten der ADEV Energiegenossenschaft wählte die GV einstimmig Timotheus Zehnder aus Binningen. Der 37-jährige ist Dozent für Heizungs- und Energietechnik an der Hochschule Luzern. Da er bereits seit einigen Jahren im Verwaltungsrat der Energiegenossenschaft sitzt, kennt er den Markt und die ADEV in allen Facetten. Als nachrückendes Verwaltungsratsmitglied der Energiegenossenschaft wurde der Wirtschaftsprüfer Reto Schmitt, Senior Director von Idorsia Pharmaceuticals Ltd. gewählt.

Nach fast 35 Jahren Engagement im Unternehmen wurde Eric Nussbaumer mit herzlichen Worten verabschiedet. 1988 begann er bei der ADEV als Geschäftsführer und legte die Basis für ein gesundes Unternehmenswachstum. 2010 übernahm er das Amt des Verwaltungsratspräsidenten. Nun trat der 62-Jährige zurück, um sich im nächsten Jahr seinen Aufgaben als designierter Nationalratspräsident zu widmen.

Alle Tochtergesellschaften mit Gewinn

CEO Thomas Tribelhorn wies darauf hin, dass die Tätigkeit der ADEV Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr von den steigenden Energiepreisen und der unsicheren Versorgungslage geprägt war. «Die hohen Energiepreise eröffnen aber auch neue Möglichkeiten für die dezentrale erneuerbare Energieproduktion», betonte er. Dies schlug sich auch in den Zahlen nieder: Zum zweiten Mal in Folge wiesen sowohl die ADEV Energiegenossenschaft als auch sämtliche Tochterfirmen ein positives Ergebnis aus.

Obwohl das Jahr 2022 mild ausfiel, verbuchten die Wärmeanlagen der ADEV mit einer Produktion von 20,5 Millionen Kilowattstunden einen neuen Rekordwert. Dazu beigetragen haben neue Wärmeverbünde in Oberhasli (ZH), in Zürich und in Bettingen (BS), die erstmals ganzjährig in Betrieb waren. Zudem baute die ADEV weitere Wärmeverbünde aus.

2022 erwies sich auch als gutes Solarjahr. Der Ertrag der ADEV-Solaranlagen fiel um 1,6 Millionen Kilowattstunden höher aus als im Jahr zuvor und erreichte insgesamt 12,9 Millionen Kilowattstunden. Zur Produktionssteigerung trug nicht nur die grössere Sonneneinstrahlung bei, sondern auch fünf neu in Betrieb gestellte Anlagen.

Die Stromproduktion aus den Wasserkraftwerken erreichte 2022 mit 14,3 Millionen Kilowattstunden 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Die starke Zunahme ist vor allem darauf zurückzuführen, dass mehrere Kraftwerke nach Sanierungen wieder in Betrieb gingen. Aufgrund der trockenen Witterung fiel die Produktion dennoch unterdurchschnittlich aus. Dank der hohen Preise auf dem Strommarkt konnte die ADEV ihren Umsatz jedoch steigern.

Die beiden ADEV-Windkraftwerke in St. Brais (JU) lieferten 2022 mit insgesamt rund 7,9 Millionen Kilowattstunden einmal mehr überdurchschnittlich viel Strom. Die ADEV ist überzeugt von den Vorteilen dieser Technologie, insbesondere weil Windturbinen zuverlässig Winterstrom liefern. «Darauf kann die Schweiz nicht verzichten», sagte Thomas Tribelhorn. Da sich die Rahmenbedingungen in der Schweiz jüngst verbesserten, will sich die ADEV vermehrt im Bereich der Windkraftanlagen engagieren.

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